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der 3.Etappe Darmstadt - Heidelberg
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Sehr früh um 5.30 Uhr trafen wir uns am Freitagmorgen am Gummersbacher
Bahnhof , um mit dem Zug nach Darmstadt zu fahren : 9 Mädchen und
14 Knaben aus den Klassen 5 bis 11,
Frau Veris und Herr Donges . 4 Schüler sorgten bereits in Köln
für eine wohltuende Kreislaufanregung bei den beiden Lehrern :
Sie blieben am Kölner Hbf in der Citybahn sitzen, konnten aber
mit dem nächsten Gegenzug noch rechtzeitig zurückkehren .
In Darmstadt angekommen ging es direkt los mit einem steilen Aufstieg
zur Burg Frankenstein . Auf dieser Burg ist der Frankenstein-Monster-Mythos
entstanden , weil dort ein Alchimist im 18.Jahrhundert mit Menschenblut
experimentiert haben soll . Für uns war es aber gar nicht unheimlich
dort oben . Wir hatten im Gegenteil bei wunderschönem Wetter einen
Blick bis nach Frankfurt . Beim Abstieg erwischt uns dann zu ersten
Mal der Regen , und nicht zu letzten Mal erschien uns Quasimodo : Sebastian
B. , samt Rucksack eingemummelt in seinem übergroßen Survival-Regencepe
. Nachmittags hatten wir dann wieder Sonne und einen wunderschönen
Weinbergswanderweg bis nach Zwingenberg an der Weinstraße , unserer
ersten Übernachtungsstation .
Am nächsten Tag gingen in Schönberg zunächst einmal Marie
V. und Fabian S. verloren , waren aber in Gronau plötzlich wieder
da , ein Hochzeitspaar im Pferdewagen bewundernd .
Anschließend gerieten wir auf einer Querfeldein-Tour unbeabsichtigt
auf eine Pferdekoppel . Zum Glück retteten uns Christine B. und
Claudia H. durch Kraulen vor den heranstürmenden feurigen Arabern
. Die Gruppe teilte sich dann auf : Die eine Hälfte wollte die
kurze steile Abkürzung zur Jugendherberge Starkenburg gehen , die
andere den langen , aber flachen Umweg . Leider verloren : Die Umweg-
Gruppe war eine halbe Stunde eher da . Abends weckte Herr Sturm von
der Sternwarte Starkenburg unsere eher müden Lebensgeister durch
einen engagierten Vortrag über den Sternenhimmel . Standardausspruch
: " Nun seid doch mal still , wenn Opa redet ." Aufmerksam
wurde Herr Sturm auf unseren astronomischen Newcomer Christian Joachim
D. , der mit ihm in Fachtermini wie Celestron 8 -Teleskop , Superpolaris-DX-Montierung
und Skysensor diskutierte . Noch später am Abend hatten wir dann
von der Starkenburg aus einen phantastischen Fernblick auf die Rheinebene
bis zu einem Feuerwerk über Ludwigshafen .
Am nächsten Morgen motivierte uns unser gestrenger Herbergsvater
zunächst einmal mit einer 35-Grad-Wettervorhersage . Dann mußten
wir unseren armen Mini-Thuli verabschieden,
der sich bei einem Sturz mit Cola-Flasche einen tiefen Schnitt zuzog
und von Onkel Didi abgeholt werden mußte . Wir wanderten runter
nach Heppenheim und anschließend 9 km hoch bis zur Juhöhe
, wo wir uns von Dampfnudeln und "Kleinen Schweinereien" verwöhnen
ließen . Sebatian N. hielt trotz grippalen Infektes mit , weil
alle so an ihm hingen und er Tränen vermeiden wollte ( wie er selbst
meinte ) . Oder war es doch die Pizza , die wir am Abend erwarteten
( wie Dodo meinte ) ? An diesem Tag schlug sich die gesamte Truppe großartig
durch bis Gorxheim , einige Cracks schafften sogar die 26 km bis zum
Ferienheim Weinheim-Rippenweiher .
Am nächsten Morgen verdammte uns die etwas eigenartige Heimleiterin
erst einmal dazu, das Ferienheim auf Hochglanz bringen , als hätten
wir es 6 Wochen lang genutzt . Bis zum Klobürsten und Spiegelputzen
war alles dabei . Toll , wie sich jeder aus der Gruppe ganz selbstverständlich
eine Aufgabe schnappte und sie ordentlich , aber zügig erledigte
. Tja , die Jugend von heute ... ! An diesem Tag nahmen wir das letzte
Teilstück nach Heidelberg unter die Füße. Alle ( besonders
Vroni) waren ganz begeistert , denn das Höhenprofil verhieß
, das es ständig nur abwärts gehen sollte . Der Regen holte
uns wieder ein , und wir matschten ganz schön ein . " Herr
Donges , sie haben ganz dreckige Beine !" Thuli: " Egal ,
Männer müssen dreckig sein und stinken !" Isabels ( mit
einem l ) Kreislauf knickte ein. Sie hielt sich aber noch heroisch bis
zum Gasthof "Weißer Stein". Claudia und Isabell ( mit
zwei l ) wuchsen über sich selbst hinaus , indem sie Isabel die
ganze Zeit stützten . Herr Donges mußte zur Strafe für
das Quälen der Truppe bei starkem Regen Isabels Rucksack tragen
. Hinter dem Gasthof wurde das Wetter besser und besser , bis wir bei
strahlendem Sonnenschein über den Neckar in Heidelberg einwanderten
. Woran merkt man , daß eine Wanderetappe zuende geht? Mieke fängt
an zu humpeln . Die Attraktion am Marktplatz war die Knüllerkiste
, ein Geschäft , in dem alles nur 99 Pfennig kostet . Frau Veris
deckte sich direkt mit einem neckischen Sommerhut ein . Abends die Jugendherberge
Heidelberg , der totale Gegensatz zur Einsamkeit in Rippenweiher : 300
Leute , ein paar Deutsche , viele Amis , Spanier , Japaner , Cafeteria
, Disco ... ! Corinna E. tobte in der Disco wie nie zuvor , eine ab
und zu aus dem Gewühl auftauchende Rothaut entpuppte sich als total
ausgepumpte Dodo . Nachts wurden die schlafenden Jungs durch randalierende
Zivis geweckt , die ihnen vorwarfen , zu laut zu sein ( vielleicht beim
Schnarchen ?) .
Am nächsten Morgen dann Einkaufsbummel : Wickelröcke , T-Shirts
, Jacken , Joystick-Adapter und vor allen Dingen Magic-Karten : Heidelberg
wurde leer gekauft .
Die Bilanz : Wander-AG ist tolle Gruppe , 90 km gewandert , der Zugspitze
sehr viel näher gekommen .
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