Endlich Farbe!         von Hilli
Farben am Computer

Der additiven Farbmischung am PC liegt das RGB- Farbmodell zugrunde, bei dem jede Farbe aus den Anteilen der drei Grundfarben entsteht. Die einzelnen RGB- Farben  können in 256= 16² Schritten zwischen 0 und 255 anteilmäßig zusammengesetzt werden. Sie werden im Hexadezimalsystem als zweistellige Zahl von 00 bis FF angegeben. Im Hexadezimalsystem werden 16 Ziffern benötigt. Zu den Ziffern 0 bis 9 werden die 6 Buchstaben A (=10) bis F (=15) hinzugefügt. So entspricht die Dezimalzahl 45.054 10 der Hexadezimalzahl AFFE 16 und BAD 16  = 2989 10.
Das Würfel- RGB- Farbmodell veranschaulicht, wie jede Farbe innerhalb des Würfels gemischt werden kann. Da die Bilder am PC über die Grafikkarte errechnet werden und am Monitor gezeigt werden, sollte der Rechner und die Karte ausreichend dimensioniert sein, um ein Flimmern oder Farbmangel bei der Bildwiedergabe zu verhindern. Der Bildschirm hat rote, grüne und blaue phosphorisierende Leuchtpunkte, die durch eine Leuchtmaske mit drei RGB- Farbkanonen von hinten angestrahlt werden.  Die Löcher in der Schattenmaske sind so angeordnet, dass die Elektronenstrahlen jeweils nur einen Farbpunkt zum Leuchten bringen können (Farbtrippel).
 Die Bildfläche ist in kleinste Flächenelemente ( 3 Bildpunkte = 1 Pixel = 1 Byte ) 
z.B. 600 x 800 Pixel oder 768 x 1024 Pixel  aufgeteilt. Die Auflösung eines Pixelbildes wird in pixel per inch (ppi) oder pixel pro cm (ppc) angegeben. Details werden deutlicher sichtbar, je höher die digitalisierte Auflösung ist. Die geringste Anzahl an digitaler Information benötigen Schwarz- Weiß- Abbildungen. 1 Pixel hat dann nur 1 bit. Damit können 2 1 = 2 Zustände pro Pixel dargestellt werden: 1 = schwarz ; 0 = weiß. Schachbrettartig angeordnete Pixel vermitteln den Eindruck Grau. Schräge Linien sollten mit hoher Auflösung digitalisiert werden, damit bei der Wiedergabe der Treppeneffekt möglichst gering bleibt.

Einige eigene Icons (bmp > ico)
Da der Mensch nicht mehr als 250 verschiedene Graustufen unterscheiden kann, lassen sich alle farblosen Bilder oder Fotos mit 8 Bit = 2 8 = 256 Farben wiedergeben. Auch anigifs (animierte Grafiken) werden in diesem Farbformat gespeichert. Icons, 16 x 16 Pixel, bzw. 32 x 32,  besitzen nur 16 Farben 2 4  = 16, entspricht 4 Bit.
16 Bit =  2 16  = 65.536 Farben.  -  Mit der Farbtiefe 24 Bit stehen für jedes farbige Pixel je 8 bit für die 3 RGB- Kanäle zur Verfügung. Jedes Pixel wird damit mit 3 x 8 Bit = 24 Bit beschrieben. 
Es können also 2 24    = 16,7 Mio. Farben dargestellt werden, was für die Darstellung von Farbfotos und Gemälden völlig ausreicht.
Mein alter VW- Käfer im Wald versteckt

Bei 32-Bit-Bildern (True Color) werden ebenfalls nur 24-Bite (oder 3 Byte) für die Farbgebung verwendet (16,7 Mio. Farben). Das 4. Byte wird für die Transparenz eines Bildes oder Zusatzinformationen für Videos mit 8 bit als Alpha-Kanal benötigt.
Die Dateigrößen für ein Bild bei einer Auflösung von 300 Pixel (Farbtrippel) pro Inch für ein Bild, beispielsweise 15,24cm x 10,16 cm (6 x 4 Inch), errechnen sich wie folgt:

              300² x (6 x 4) Pixel = 2.160.000 Pixel

              bei 1-bit Modus :       2.160.000 x 1     Byte = 264 kB
                                                         8
              bei  8-bit Modus:       2.160.000 x 8     Byte = 2,06 MB
                                                          8
              bei 24-bit Modus:      2.160.000 x 24   Byte = 6,18 MB
                                                          8
Die Auflösung geht also in die Datei als quadratische Funktion ein. Bilddateien können sich auch durch dateispezifische Informationen geringfügig vergrößern. Die Bildwiederholfrequenz (Hz) gibt an, wie oft ein Bild pro Sekunde gezeigt wird. Sie sollte möglichst zwischen 70 Hz und 100 Hz liegen, um die Augen bzw. den Monitor zu schützen. Die Angabe der Farbanteile erfolgt als htm oder html und im Java Skript durch drei 2-ziffrige Hexadezimalzahlen :           z.B. #A300FF = Violett (#RRGGBB) 163 000 255
Auch wenn Malprogramme immer umfangreicher und komplizierter werden, lassen sich mit Hilfe eines elektronischen Zeichenbretts an Stelle der Computermaus mühelos fantastische Grafiken und Bilder herstellen.
Die meisten Programme bieten zum Mischen der Farben, entweder RGB oder CMYK, einen diametral angeordneten Farbring, auf dem jede reinbunte Nuance aufgenommen werden kann. In der Mitte des Ringes befindet sich ein Dreieck, das oben Weiß, unten Schwarz und rechts reinbunt ist. Darin kann die Farbe aufgehellt oder abgedunkelt werden.

Eine 3. Art, Farben am PC zu definieren ist das HSL- System (Hue / Farbton, Saturation / Sättigung, Lightness / Helligkeit). Dort werden die absoluten Werte der Koordinaten von den Farben in einem zylindrischen Farbraum angegeben. Beim System HSB wird die Helligkeit durch Brighthess ersetzt. Bei Blau- und Grüntönen läßt sich das Auge von den Bildschirmfarben aber irreführen, da die Farben gedruckt völlig anders wirken. Günstig ist es daher, eine Bildvorlage zu scannen und die grünen und blauen Farben mit dem Malwerkzeug Pipette zu übernehmen, denn das Auge vermag  die kalten Nuancen nicht gut zu unterscheiden.

Zwei meiner Schüler malen mit großer Begeisterung fast immer während des Kunstunterrichtes mit Corel 3 am PC und sind stolz, wenn ihre Kunstwerke im Internet erscheinen ( http://www.hilli1.de/wwg/galeriewwg/index.html ).
 

 

Jahrelang hatten wir gar keine Maus am Computer, da man mit dem Stift viel besser malen kann. Ich arbeite am liebsten mit Photopaint Corel 4, da ich bei Corel 5,6,7,8,9 nicht immer die passenden Pinsel finde;  gut  ist  auch  Fractal Painter 4.0 .

Durch vielfaches Drucken und ständige Korrekturen konnte ich mit Paintbrush 1996 einen Farbkreis anfertigen, der sowohl additiv, als auch subtraktiv farblich akzeptabel wirkte.
 

Eigene PC- Gemälde
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